Lackschaden ausbessern! So geht’s mit Lackstift & Co.

Lackschaden ausbessern

Der Lack eines Fahrzeugs ist nicht nur für die Ästhetik wichtig, sondern erfüllt auch eine schützende Funktion. Doch selbst bei vorsichtiger Fahrweise und regelmäßiger Pflege können unschöne oder gar kritische Lackschäden am Auto auftreten. Glücklicherweise lassen sich viele kleinere Schäden selbst reparieren, während bei größeren und komplexeren Problemen eine professionelle Reparatur angeraten ist.

In diesem Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Arten von Lackschäden befassen und Ihnen zeigen, wann eine Reparatur durch Fachleute notwendig ist und wie Sie kleinere Lackschäden ganz einfach selbst ausbessern können.

Verschiedene Arten von Lackschäden

Bei einem Lackschaden handelt es sich per Definition um eine sichtbare Beschädigung an der Oberfläche der Karosserie. Während einige Kratzer oder Beschädigungen tatsächlich nur oberflächlich sind, können andere besonders tief sein, wodurch neben dem Metall- und Klarlack auch der Füller, die Grundierung und sogar das Phosphat betroffen sein können. Die tatsächliche Tiefe eines Lackschadens kann in der Regel nur von einem Experten bestimmt werden. Dieser kann mithilfe einer sogenannten Lackschichtdickenmessung feststellen, wie weitreichend der Schaden am Autolack tatsächlich ist und somit unter anderem auch erste Einschätzungen zur Schadenshöhe machen.

Entstehen können Lackschäden auf verschiedene Weisen. Neben einem unfallbedingten Lackschaden kann der Autolack eines Fahrzeugs auch durch Steinschläge, Rost oder andere Umwelteinflüsse beschädigt werden.

  1. Kratzer: Kratzer im Lack können durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Hierzu gehört zum Beispiel der Kontakt mit Ästen, Schlüsseln oder anderen scharfen Gegenständen. Die Tiefe des Kratzers bestimmt, ob er mit einem Lackstift oder professioneller Hilfe repariert werden sollte.

  2. Steinschlag: Steinschläge entstehen oft durch kleine Steinchen oder Schmutz, die während der Fahrt gegen das Fahrzeug geschleudert werden. Sie hinterlassen meist kleine, runde Löcher oder Dellen im Lack. Handelt es sich lediglich um einen kleinen, unauffälligen Steinschlag, kann ein Lackstift durchaus gute Ergebnisse erzielen. Haben Steinschläge jedoch größere Lackschäden hinterlassen, ist oft eine professionelle Reparatur erforderlich.

  3. Rost: Wenn der Lack bereits beschädigt ist – etwa durch einen Unfall oder eine Kollision – und die Metallfläche darunter freigelegt wird, besteht die Gefahr von Rost. Dieser kann sich schnell ausbreiten und erfordert eine umgehende Reparatur durch einen Fachmann.

Wann ist eine Reparatur durch Fachleute angeraten?

Grundsätzlich müssen Sie nicht unbedingt auf einen Termin in der Lackiererei Ihres Vertrauens warten, wenn Sie Lackschäden ausbessern wollen. So können Sie kleinere Kratzer durchaus selbst beheben. Es gibt jedoch Situationen, in denen eine Reparatur durch Fachleute unerlässlich ist. Hierfür muss man zunächst verstehen, aus welchen Schichten ein Autolack besteht.

Eine Lackschicht setzt sich in der Regel aus folgenden Ebenen zusammen:

  • Grundierung

  • Füller

  • Basislack/Lackfarbe/Metalllack

  • Klarlack

Sind lediglich die ersten Schichten des Autolacks beschädigt, können Sie die Schönheitsreparatur mit etwas Geschick selbst durchführen. Handelt es sich hingegen um eine tiefergehende Beschädigung, die den Füller oder die Grundierung betrifft, sollten Sie einen Profi mit der Lackaufbereitung beauftragen. Darüber hinaus ist eine Lackierung durch einen Experten in folgenden Fällen ratsam:

  • Große Schäden: Bei umfangreichen Lackschäden, wie beispielsweise tiefen Kratzern, großflächigen Abplatzungen oder gar Rost, ist es ratsam, sich an einen Fachmann zu wenden. Er hat die notwendige Erfahrung und das Fachwissen, um den Schaden effektiv zu beheben und eine professionelle Lackierung durchzuführen.

  • Spezielle Lackierungen: Wenn Ihr Fahrzeug eine besondere Lackierung, wie zum Beispiel Metallic- oder Perleffekt-Lack, aufweist, erfordert deren Reparatur spezielle Kenntnisse und Techniken. Ein Fachmann kann sicherstellen, dass die Farbe und der Glanz der reparierten Stelle perfekt mit dem Rest des Fahrzeugs übereinstimmen.

  • Lackierarbeiten an schwer zugänglichen Stellen: Sollte sich der Schaden an schwer erreichbaren Stellen wie Türkanten oder Stoßfängern befinden, kann es für den Laien oft schwierig sein, eine gleichmäßige und hochwertige Reparatur selbst durchzuführen. In solchen Fällen ist es ebenfalls sinnvoll, einen Experten hinzuzuziehen, der die erforderlichen Werkzeuge und das nötige Fachwissen besitzt, um den Schaden zu beheben.

Welche Schäden kann man selbst mit einem Lackstift ausbessern?

Treten kleine Lackschäden wie Kratzer an der Oberfläche des Fahrzeuges auf, handelt es sich hierbei in der Regel lediglich um ein ästhetisches Problem. Dennoch kann eine derartige Beschädigung den Schutz der darunterliegenden Lackschichten verringern und die Karosserie somit anfälliger für äußere Einflüsse machen. Daher ist es ratsam, Lackschäden so schnell wie möglich auszubessern, um sich schnell verbreitenden Rost am Fahrzeug zu vermeiden.

Glücklicherweise können viele kleine bis mittelschwere Lackschäden mit einem Lackstift erfolgreich selbst ausgebessert werden. Lackstifte, wie beispielsweise der VW Lackstift, sind in zahlreichen Farben erhältlich und können verwendet werden, um kleine Kratzer oder kleine Steinschläge zu reparieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung eines Lackstifts keine dauerhafte Lösung ist und die reparierte Stelle sichtbar sein kann. Die Ergebnisse hängen von der Sorgfalt und Geschicklichkeit des Anwenders ab. Wenn Sie unsicher sind oder größere Schäden vorliegen, ist es immer ratsam, einen professionellen Lackierer aufzusuchen. Dennoch können Lackstifte eine optimale kurzfristige Lösung darstellen, um das Fahrzeug vor weiteren Schäden durch Rost zu schützen.

Lackschaden selbst beheben

Wenn Sie sich entscheiden, einen kleinen Lackschaden an Ihrem Fahrzeug in Eigenregie selbst zu beheben, können Sie dies entweder mithilfe einer Autopolitur oder mit einem Lackstift tun. Eine einfache Politur eignet sich jedoch in erster Linie für kleine Kratzer an der Oberfläche des Lacks. Handelt es sich um mittelschwere Kratzer, sind Lackstifte in der Regel die bessere Wahl. Folgende Anleitung kann Ihnen dabei helfen, Lackschäden an Ihrem Fahrzeug kostengünstig und schnell auszubessern:

Korrektes Auftragen des Lackstifts

  1. Vorbereitung: Beginnen Sie damit, die beschädigte Stelle gründlich zu reinigen. Entfernen Sie Schmutz, Staub und andere Verunreinigungen, damit der Lack gut haften kann. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die betroffene Stelle von Rost befreit ist. Wird dieser nicht entfernt, hält der Lack in der Regel nicht.

  2. Farbabgleich: Ermitteln Sie nun den richtigen Farbton für Ihr Fahrzeug. Lackstifte sind in verschiedenen Farben erhältlich, daher ist es wichtig, den genauen Farbton zu wählen, der dem Lack Ihres Fahrzeugs entspricht. Dies kann anhand der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) oder durch Abgleich mit einer Farbtabelle erfolgen.

  3. Lackstift vorbereiten: Nachdem Sie die richtige Lackfarbe für Ihr Fahrzeug ermittelt haben, kann die eigentliche Arbeit bereits losgehen. Schütteln Sie den Lackstift gut, um die Farbe gründlich zu mischen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Farbpartikel gleichmäßig verteilt sind und ein gleichmäßiger Auftrag möglich ist.

  4. Auftragen des Lackstifts: Tragen Sie den Lack vorsichtig und dünn auf die beschädigte Stelle auf. Verwenden Sie dabei leichte und gleichmäßige Striche, um eine einheitliche Abdeckung zu erzielen. Achten Sie darauf, nicht über den Rand der beschädigten Stelle hinaus zu streichen, um weitere Schäden zu vermeiden. Um eine bessere Deckkraft zu erreichen, können Sie diesen Vorgang gegebenenfalls wiederholen.

Trocknungs- und Nachbearbeitungsphasen

  1. Trocknungszeit: Nachdem die Lackfarbe aufgetragen ist, heißt es zunächst: warten. Lassen Sie den aufgetragenen Lack ausreichend trocknen. Die genaue Trocknungszeit kann je nach Lackstift und Umgebungstemperatur variieren. Lesen Sie daher die Anweisungen des Herstellers und geben Sie dem Lack ausreichend Zeit zum Trocknen, um ein Verwischen oder Abplatzen zu vermeiden.

  2. Versiegelung: Um die reparierte Stelle zu schützen und den Glanz zu bewahren, können Sie abschließend eine Schicht Klarlack auftragen. Dadurch wird der Lack geschützt und die Haltbarkeit der Reparatur verbessert. Bei Bedarf können Sie die Stelle abschließend noch einmal schleifen, um eine glatte und ebenmäßige Oberfläche zu erhalten.

  3. Polieren: Nachdem der Lack vollständig getrocknet ist, können Sie die reparierte Stelle vorsichtig polieren, um die Oberfläche glatt und glänzend zu machen. Verwenden Sie hierfür ein weiches Tuch und eine Lackpolitur, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Beachten Sie jedoch, dass die Ergebnisse einer selbst durchgeführten Lackreparatur von verschiedenen Faktoren abhängen, darunter Ihre Geschicklichkeit und Erfahrung. In einigen Fällen kann es ratsam sein, einen Fachmann aufzusuchen, um ein professionelles und dauerhaftes Ergebnis zu erzielen.

Indem Sie jedoch sorgfältig vorgehen und die oben genannten Schritte befolgen, können Sie viele kleinere Lackschäden selbst beheben und Ihr Fahrzeug wieder in einen optisch guten Zustand bringen.

Vorbereitung der Lackoberfläche

Egal ob Sie Leder richtig pflegen oder Lackschäden ausbessern möchten – bei jeglichen Reparaturen am Fahrzeug ist höchste Sorgfalt gefragt. Bevor Sie also mit der Reparatur eines Lackschadens beginnen, ist es wichtig, die Lackoberfläche ordnungsgemäß vorzubereiten. Nur durch eine gründliche Vorbereitung kann eine gute Haftung des Lackstifts und ein qualitativ hochwertiges Ergebnis gewährleistet werden. Daher sollten Sie bei der Vorbereitung unbedingt auf folgende Aspekte achten:

Reinigung des beschädigten Bereichs

Bevor Sie mit der Ausbesserung des Autolacks beginnen, sollten Sie den beschädigten Bereich gründlich reinigen. Hierfür können Sie ein feuchtes Tuch mit warmem Wasser und gegebenenfalls einem milden Reinigungsmittel verwenden. Lösen Sie nun Schmutz, Fett und andere Ablagerungen, damit der Lack auf der Stelle gut haften kann. Achten Sie außerdem darauf, die Oberfläche sorgfältig abzuspülen und gründlich zu trocknen, bevor Sie mit der Reparatur fortfahren.

Entfernung von Staub und Rost

Um sicherzustellen, dass der Lackstift gut auf der Oberfläche haftet, sollten Sie Staub vom Schleifen sowie möglichen Rost entfernen. Verwenden Sie dazu ein weiches Tuch oder eine spezielle Staubentfernungsflüssigkeit, um Staubpartikel und lose Rostpartikel zu entfernen. Um den Kratzer vollständig von Rost zu befreien, sollten Sie zusätzlich einen sogenannten Rostumwandler auf der rostigen Stelle anwenden, um dessen Ausbreitung zu verhindern. Achten Sie bei jedem dieser Schritte darauf, vorsichtig vorzugehen, um die beschädigte Stelle nicht weiter zu verschlimmern.

Glättung und Entfettung der Schadensstelle

Wenn die beschädigte Stelle uneben ist, sollten Sie sie vorsichtig glätten, um eine gleichmäßige Oberfläche zu schaffen. Verwenden Sie hierfür feines Schleifpapier oder eine spezielle Lackpolitur, um Unebenheiten und raue Stellen zu beseitigen. Arbeiten Sie dabei behutsam, um den umliegenden Lack nicht zu beschädigen.

Nachdem Sie die Stelle geglättet haben, ist es wichtig, sie gründlich zu entfetten. Verwenden Sie einen Entfetter oder Reinigungsalkohol, um eventuelle Fett- oder Ölrückstände zu entfernen, die die Haftung des Lackstifts beeinträchtigen könnten. Lassen Sie die entfettete Stelle anschließend gründlich trocknen, bevor Sie mit der eigentlichen Lackreparatur beginnen.

Eine sorgfältige Vorbereitung der Lackoberfläche ist entscheidend für eine erfolgreiche Reparatur von Lackschäden. Durch eine gründliche Reinigung, Entfernung von Staub und Rost sowie Glättung und Entfettung der Schadensstelle schaffen Sie optimale Bedingungen für den Auftrag des Lackstifts. Daher sollten Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitungsschritte nehmen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen und Ihren Lack in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

FAQ

Wie repariert man einen Lackschaden am Auto?

Um einen Lackschaden am Auto selbst zu reparieren, sollten Sie zunächst die betroffene Stelle gründlich reinigen, um Schmutz und Rost zu entfernen. Anschließend können Sie je nach Art des Schadens entweder eine Autopolitur verwenden oder einen Lackstift benutzen, um den beschädigten Bereich aufzufüllen und zu versiegeln.

Wie viel kostet eine Lackreparatur?

Die Kosten für eine Lackreparatur können je nach Art und Umfang des Schadens variieren. Kleinere Reparaturen mit einem Lackstift können relativ kostengünstig sein, während größere Schäden, die eine professionelle Lackierung erfordern, teurer sein können. Die Kosten sind letztendlich von verschiedenen Faktoren wie der Lackfarbe, dem Fahrzeugmodell und dem Aufwand abhängig. Am besten holen Sie sich einen Kostenvoranschlag von einem Experten ein, um eine genaue Schätzung zu erhalten.

Wie bekomme ich tiefe Kratzer aus dem Autolack?

Das Entfernen tiefer Kratzer aus dem Autolack erfordert in der Regel professionelle Hilfe. Daher sollten Sie unbedingt einen Fachmann aufsuchen, der spezielle Techniken wie Schleifen, Spachteln und Lackieren anwenden kann, um den Kratzer vollständig zu reparieren und eine nahtlose Oberfläche wiederherzustellen.

Fazit

Die Ausbesserung von Lackschäden kann eine lohnende Maßnahme sein, um die Ästhetik und den Wert Ihres Fahrzeugs zu erhalten. Während kleinere Schäden oft mit einem Lackstift erfolgreich repariert werden können, sollten größere oder komplexere Schäden von Fachleuten behandelt werden.

Denken Sie daran, dass die Reparatur von Lackschäden eine gewisse Sorgfalt und Geschicklichkeit erfordert. Wenn Sie unsicher sind oder größere Schäden vorliegen, ist es immer ratsam, sich an einen professionellen Lackierer zu wenden. Eine gut durchgeführte Lackreparatur trägt nicht nur zur Schönheit Ihres Fahrzeugs bei, sondern schützt auch den Lack und erhält den Wiederverkaufswert. Mit den richtigen Kenntnissen und Werkzeugen können Sie viele kleinere Lackschäden jedoch auch selbst erfolgreich ausbessern und Ihr Fahrzeug wieder in einen Top-Zustand bringen.

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