Tipps für die Innenraumreinigung
Die richtige Innenraumpflege mag auf den ersten Blick einfach erscheinen. Schnell sind die Fußmatten ausgeschüttelt und der Staub vom Armaturenbrett gewischt. Das ist allerdings nur die halbe Miete, denn für eine gründliche Innenraumreinigung braucht es noch mehr.
Viel Geld sparen kann man, wenn man diese allein und mit den richtigen Putzutensilien vornimmt. Mit unseren Tipps funktioniert die Autoinnenreinigung nicht nur gründlich, sondern auch ohne großen Kostenaufwand.
Checkliste: Das benötigt man, um das Auto selbst zu reinigen
Auf dem Markt gibt es heutzutage unzählige Reinigungsmittel und anderes Zubehör zur Reinigung des Fahrzeuginnenraumes. Dabei fällt es mitunter schwer, den Überblick zu behalten. Deswegen zeigen wir auf, welche Reinigungsutensilien man zur Reinigung des Fahrzeuges im Innenraum wirklich benötigt:
Polsterreiniger: Die Sitzflächen im Auto werden mit am häufigsten beansprucht, besonders dann, wenn man oft andere Personen im Auto mitfahren lässt. Ein qualitativ hochwertiger Polsterreiniger ist daher notwendig.
Universalreiniger: Dieser ist für eine Vielzahl an verschiedenen Autooberflächen geeignet (Vinyl, Gummi, Kunststoff und Webstoffe). Er sollte keine aggressiven Lösungsmittel enthalten, weil diese auf empfindlichen Oberflächen beschädigend wirken können.
Cockpit-Reiniger: Damit gelingt die Reinigung und Pflege aller Kunststoffoberflächen im Innenraum.
Türdichtungs-Pflegetücher: Sie dienen der Versiegelung der matten und strukturierten Oberflächen, wodurch die Feinstruktur von Armaturentafeln erhalten bleibt.
Lederset: Ein Lederset erleichtert die Pflege und Aufbereitung schwarzer Leder- und Kunstleder-Lenkräder. Auch kleine Lederreparaturen an den Sitzen können damit mitunter durchgeführt werden.
Spray für Lufthygiene: Dieses befreit nicht nur den Innenraum des Autos von unangenehmen Gerüchen, sondern reinigt auch Klimaanlagen, Lüftungssysteme und Verdampfer.
Mikrofaserstaubbürste: Eine solche Bürste erweist sich als perfekt geeignetes Produkt, um die Lüftung von Staub zu befreien. Das ist wichtig, damit der Staub durch den Lüfter nicht im Innenraum verteilt und dabei eingeatmet wird.
Schwamm zur Scheibenreinigung: Diese Schwämme sind sowohl nass als auch trocken einsetzbar. Durch ihr weiches Material entstehen auf den Scheiben keine Kratzer oder Abdrücke.
Weitere Utensilien, die man bereits vor der Reinigung bereitstellen sollte, sind Staubsauger, Putzeimer mit lauwarmem Wasser, Imprägnierspray, Fensterleder oder Küchenkrepp und ein Faden. Im Folgenden erklären wir, wie man mithilfe dieser Gegenstände am besten bei der Innenraumreinigung vorgeht.
Wichtig ist, dass man keine Haushalts- und Geschirr-Spülmittel für den Innenraum des Fahrzeuges verwendet. Diese können den Kunststoff angreifen und so für Beschädigungen sorgen.
Reinigung mit System: aufräumen, staubsaugen, putzen
Bei einer Innenraumreinigung von Fahrzeugen ist es wichtig, mit dem richtigen System vorzugehen. Nur so lassen sich Zeit und Kosten effektiv sparen. Als Erstes beginnt man damit, das Auto vollständig zu entrümpeln. Dinge, die sich im Laufe der Zeit im Handschuhfach oder auf Ablagen angesammelt haben, sind zu entfernen, weil nur so genügend Platz ist, um das Auto gründlich zu reinigen.
Im Zuge dieses Vorgehens sind auch die Fußmatten aus dem Auto zu nehmen. An Tankstellen befinden sich in der Regel spezielle Vorrichtungen, an denen man diese ausklopfen kann. Doch auch zu Hause ist das problemlos möglich. Dafür benötigt man nicht mehr als einen Teppichklopfer, einen Zaun oder auch die Hauswand.
Damit die Fußmatten richtig sauber werden, reicht das Ausklopfen jedoch nicht aus. Einige Waschstraßen bieten deswegen spezielle Fußmattenreiniger an. Im Falle von textilen Matten tun es auch ein Staubsauger und die Kupferbürste. Gummimatten können hingegen mit Wasser, Spülmittel und Mikrofasertüchern gereinigt werden.
Ist diese grobe Reinigung erfolgt, muss der Staubsauger zum Einsatz kommen. Damit kann man alles aufsaugen, was sich während der ersten Reinigung angesammelt hat. Wir empfehlen, zunächst im Fußraum des Fahrers zu beginnen und sich dann im Uhrzeigersinn weiter vorzuarbeiten. So wird verhindert, dass Stellen versehentlich ausgelassen werden. Um auch die Falten in den Autositzen gut erreichen zu können, benutzt man am besten eine flache Düse. Diese ist ebenfalls geeignet, um die Bereiche zwischen Sitzflächen und Lehnen zu erreichen. In diesen sammelt sich häufig viel Schmutz an.
Um wirklich jede Stelle zu erreichen, sollte man die Vordersitze umklappen und auch die Rückbank umlegen. Nicht zu vergessen ist außerdem der Bereich unter dem Boden des Kofferraums. An dieser Stelle befindet sich in vielen Autos nur günstiger Teppich, an dem der Schmutz besonders fest haftet.
Nach dem vollständigen Aussaugen des Innenraums sollte die Reinigung weiter von oben nach unten erfolgen. Das bedeutet, dass zunächst das Dach des Fahrzeugs an der Reihe ist. Die Innenverkleidung des festen Autodachs wird auch als Fahrzeughimmel bezeichnet. Bei der Reinigung dieses Bereichs muss besonders vorsichtig vorgegangen werden. Es ist nicht notwendig, den Fahrzeughimmel jedes Mal zu behandeln, sondern nur dann, wenn er wirklich schmutzig ist.
Eine Kupferbürste bietet sich an, um Staub und Schmutz zu entfernen. Sind Flecken vorhanden, benutzt man am besten lauwarmes Wasser, ein Mikrofasertuch und eventuell ein wenig Polsterreiniger. Damit dabei keine Flecken auf Sitzen oder Teppichen darunter entstehen, sollten diese Bereiche zuvor mit Handtüchern abgedeckt werden.
Die Reinigung der Fensterscheiben nimmt man am besten mit fusselfreien Tüchern und Glasreiniger vor. Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf die Frontscheibe gelegt werden, denn darauf dürfen keine Schlieren zurückbleiben. Diese könnten besonders bei nächtlichen Fahrten für eine schlechte Sicht und somit erhöhte Gefahr während der Fahrt sorgen. Sind die Scheiben sehr stark verschmutzt, kann es hilfreich sein, mehrere Reinigungsdurchläufe vorzunehmen. Hierbei sind besonders die Fahrzeuge betroffen, in denen regelmäßig geraucht wird.
Pflege von Leder- oder Stoffbezügen
Die Sitze im Auto können entweder aus Leder oder aus Stoff bestehen. Im Falle von Ledersitzen empfiehlt es sich, einen milden Lederreiniger auf einen Schwamm zu geben und damit über den Sitz zu wischen. Wichtig ist dabei, dass man sich von einer Naht zur nächsten und immer in eine Richtung vorarbeitet. Bei belüfteten Autositzen sollte ein Reinigungsschaum angewendet werden, weil sich so die Löcher im Leder nicht zusetzen. Anschließend wird mit einem feuchten (aber nicht nassen) Tuch über die Sitze gewischt.
Leder ist anfällig für Nässe und Schimmel. Wird es zu nass, kann es sich leicht verziehen oder fleckig werden. Deswegen muss man bei der Lederpflege im Auto, insbesondere während der Trocknung von Leder, auf eine gute Durchlüftung achten. Befinden sich schwer zu entfernende Flecken auf den Ledersitzen, können diese mithilfe eines geeigneten Waschbenzins für Leder entfernt werden.
Damit Ledersitze eine lange Haltbarkeit aufweisen, ist die Rückfettung wichtig, weshalb man nach der Reinigung bestenfalls noch eine spezielle Pflegelotion auftragen sollte. Auch dabei ist darauf zu achten, dass es sich um ein hochwertiges Produkt handelt.
Hausmittel und ihre Vorteile
Auf dem Markt gibt es sehr viele verschiedene Reiniger, die mal mehr und mal weniger teuer sind. In manchen Fällen kann man sich deren Kauf aber auch sparen und stattdessen zu bewährten Hausmitteln greifen. Um Sitze und Fahrzeugteppiche zu reinigen, eignet sich in vielen Fällen schon ein preiswertes Haarshampoo. Dieses hat man immer im Haushalt parat und muss nicht extra in den Fachhandel fahren.
Wichtig ist, dass man keine zu großen Mengen des Shampoos aufträgt, besonders dann, wenn man zuvor noch keine Erfahrungen damit machen konnte. Am besten testet man die Wirkung des Mittels zunächst an einer schwer einsehbaren Stelle im Fahrzeuginnenraum.
Zu verwenden ist am besten ein neutrales Produkt in Kombination mit ausreichend lauwarmem Wasser und einer Bürste. Auf diese Weise lassen sich auch widerspenstige Flecken an den Sitzen und in den Teppichen beseitigen. Zu viel Wasser sollte man im Zuge der Reinigung nicht verwenden. Dieses verdünnt das Shampoo stark und kann außerdem zu Wasserflecken auf verschiedenen Oberflächen führen. Nachdem man die Bezüge oder Teppiche im Auto gut ausgebürstet hat, sollte die Feuchtigkeit mithilfe eines Nasssaugers entzogen werden.
Handelsüblicher Rasierschaum kann ebenfalls bei hartnäckigen Flecken im Innenraum helfen. Während ein Spezialreiniger aus dem Fachhandel meist mehr als 10 Euro kostet, ist Rasierschaum vergleichsweise günstig zu erhalten. Dennoch erbringt ein gutes Produkt die gleichen Resultate. Doch auch bei der Verwendung des Rasierschaums im Autoinnenraum ist es wichtig, diesen zunächst an einer unauffälligen Stelle zu testen.
Verträgt sich der Rasierschaum gut mit den Materialien im Auto, kann man ihn bedenkenlos einsetzen. Dazu wird er am besten auf die Flecken gegeben und mit einer Bürste oder einem Schwamm eingerieben. Am Ende wischt man den Sitz ab und entzieht ihm die restliche Feuchtigkeit mithilfe eines Nasssaugers.
Äußerliche Reinigung des Wagens
Mehr noch als innen ist ein Fahrzeug von außen ständiger Schmutzbelastung ausgesetzt. Je nachdem, ob es in einer Garage oder häufig draußen steht und abhängig davon, wie oft man damit fährt, kann es mit der Zeit mehr oder weniger stark verschmutzen.
Wird ein Auto nicht regelmäßig äußerlich gereinigt, kann das zur Folge haben, dass sich der Schmutz mit der Zeit in den Lack einfrisst. Dadurch entstehen Schäden, die in der Regel nur mit einer professionellen Reparatur zu beheben sind. Um Kosten zu sparen und eine längere Lebensdauer des eigenen Fahrzeuges zu bezwecken, sollte man es deswegen regelmäßig von außen reinigen. Wie das am besten geht, zeigen wir hier ebenfalls.
Vorwäsche zur Entfernung groben Schmutzes
Jede gründliche Fahrzeugwäsche beginnt mit der sogenannten Vorwäsche. Diese dient der Entfernung von groben Verunreinigungen. Dadurch wird die spätere Wäsche weniger aufwendig. Für eine optimale Vorwäsche sollten Hilfsmittel wie der Hochdruckreiniger und eine Schaumpistole zum Einsatz kommen. Hat man dieses Equipment nicht zur Verfügung, tun es auch ein Gartenschlauch und ein Schwamm.
Wichtig ist, dass man den Druck des Wasserstrahls entsprechend hoch einstellt, weil nur so auch hartnäckiger Schmutz entfernt werden kann. Um das Fahrzeug mithilfe eines Schwamms einzuschäumen, drückt man diesen über dem Fahrzeug aus, sodass der Schaum auf das Auto fließt und sich verteilt. Der Schaum sollte kurz einwirken und anschließend mit Wasser abgespült werden.
Mit der Schaumpistole funktioniert das hingegen folgendermaßen:
Schaumpistole vorbereiten und mit Wasser und Shampoo befüllen
das trockene Fahrzeug komplett einschäumen
besonders hartnäckigen groben Schmutz (Vogelkot, Teer, Insektenreste) zusätzlich mit speziellem Vorreiniger einsprühen und einwirken lassen
die Felgen mit einem Felgenreiniger-Spray einsprühen und nach Angaben des Herstellers einwirken lassen
nach Ablauf der Einwirkzeit das gesamte Fahrzeug mithilfe eines Hochdruckreinigers oder normalen Gartenschlauchs vom restlichen Schaum befreien
Bei der Autoreinigung mit dem Hochdruckreiniger sollte man vorsichtig vorgehen. Ein zu starker Wasserstrahl kann Beschädigungen am Fahrzeug, zum Beispiel im Lack verursachen. Deswegen sollte man den Strahl immer in einem großen Winkel auf das Fahrzeug richten, denn so wird die Kraft des Aufpralls geringer.
Wäsche mit Shampoo und gründliches Abspülen
Nachdem das Auto vom groben Schmutz befreit ist, kann man zum nächsten Schritt übergehen: der gründlichen Reinigung. Diese sollte ebenfalls mit einem Schwamm, Autoshampoo und lauwarmem Wasser erfolgen. Wichtig ist auch hierbei, dass man den Schaum und den Schmutz danach gründlich abspült.
Diese Reinigung kann natürlich auch automatisch in einer Waschanlage erfolgen, allerdings muss man dafür mehr Geld bezahlen als bei einer Autowäsche per Hand.